Sonja
Vier Mädchen nach dem Abitur, die ein Jahr zum Reisen haben wollten, indem sie gleichzeitig ein soziales Projekt unterstützen. Bali beziehungsweise generell Asien hat uns vier alle sehr gereizt, wieso wir uns für dieses Projekt entschieden haben. Auf dem Weg dorthin, machten wir uns natürlich viele Gedanken, wie das Leben da wohl sein wird, trotzdem standen wir alle nach unserer Ankunft unter einem Kulturschock, was aber mehr als normal ist. Unsere Unterkunft war wirklich sehr schön und hat für balinesische Verhältnisse sehr hohe Standards. Unsere Housekeeperin war ein herzensguter Mensch, welcher uns direkt herzlich aufgenommen hat und uns die wichtigsten Dinge erklärt und gezeigt hat. An der Bintang Timur School wurden wir direkt von allen Lehrern herzlich begrüßt und aufgenommen. Zur Schule kamen wir mit dem „Gocar“, einem Taxi das sich über die App Gojek bestellen lies und innerhalb weniger Minuten vor unserer Tür stand. Wir fuhren ca. 25 Minuten dorthin wofür wir, ganz anders als hier in Deutschland, ca. 2,50€ bezahlten.
Unser Schulalltag begann um 8 Uhr, das heißt, wir mussten gegen 7.45 Uhr da sein und endete, jenachdem wie viel wir für die nächsten Tage vorbereiten mussten zwischen 14 und 15 Uhr. In der Schule wurden wir in unterschiedliche Gruppen eingeteilt, sodass hinterher jeder eine Kindergartengruppe hatte. Während des Kindergartens, haben wir die Kinder bei allem unterstützt, wo wir nur helfen konnten.
Jeden Tag gab es vier Stationen, welche die Kinder bearbeiten mussten. Ihren Namen schreiben, Vokabeln lernen, malen und basteln wurden täglich geschult. Am Ende jedes Kindergartentages hatten sie dann noch die Möglichkeit, sich auszutoben oder an gewissen Tagen bestimmte AG´s zu belegen. Einmal die Woche wurde gesungen, getanzt und wir bauten außerdem noch eine Englisch AG auf, welche bei den Kindergartenkindern mehr als gut ankam. Dort lernten sie spielerisch und musikalisch Englisch, sodass wir stetige Erfolge bei den meisten Kindern feststellen konnten. Es war sehr schön mit anzusehen, wie die Kinder von Tag zu Tag offener wurden und uns schließlich jeden Morgen mit einem Lächeln an dem Schultor begrüßten. Sie sind uns in der Zeit alle ans Herz gewachsen und auch der Abschied von ihnen fiel uns besonders schwer.
Nach dem Kindegarten, holten wir uns täglich unser einheimisches Essen, für umgerechnet ca. 1,50 Euro, an einem kleinen Stand “Warung” in der Nähe unserer Schule. Wenn unser Arbeitstag vorbei war, überlegten wir, worauf wir an dem Tag noch Lust haben. Die meisten Tage sind wir anschließend zusammen an den Strand gefahren, manchmal auch in ein Cafe mit einem eigenen Pool, oder wenn wir mal nicht mehr so viel Lust hatten, sind wir nur noch ins Homestay gefahren und haben Dinge erledigt, wie Lebensmittel einzukaufen oder die Wäsche wegzubringen, denn vor Ort hatte man keine eigene Waschmaschine. Abends machte sich dann jeder eine Kleinigkeit zu Essen in der Küche, oder des Öfteren bestellten wir uns auch was zu Essen bei einem Lieferservice.
An den Wochenenden entdeckten wir viele Städte und auch Inseln, die für Bali bekannt sind und verliebten uns immer und immer mehr in diese Insel. Natürlich sind die Standards, im Gegensatz zu Deutschland, nicht zu vergleichen. Aber auch das kann man dazu nutzen die Umstände, die wir hier in Europa genießen dürfen, zu schätzen und dankbar zu sein. Denn wir haben selber erlebt, dass weder fließendes und warmes Wasser, noch eine kostenlose Gesundheitsversorgung selbstverständlich sind.
Den einzigen Kritikpunkt den wir anbringen könnten, ist die Vorbereitung hier in Deutschland auf das Projekt. Die Ansprechpartner waren alle sehr offen, hilfsbereit und für alle Fragen da, wie wir vor Ort aber gemerkt haben, nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand. Es gab kleine Abweichungen bei dem Schulalltag und bei dem Visaantrag ein paar offene Fragen. Aber auch das lässt das Projekt nicht weniger toll sein !
Zusammenfassend kann man sagen, dass wir die Zeit auf Bali niemals vergessen werden. Die Schule ist eine wunderschöne Schule mit tollen Lehrern, tollen Kindern und engagierten Volontären. Jederzeit würden wir dieses Projekt weiterempfehlen und erneut unterstützen. Wir selbst, versuchen so schnell wie es geht nochmal dorthin zu reisen, um die stetigen Fortschritte mitzuerleben.
3. Ubud
1. Gili Air, Gili Trawangan
2. Nusa Lembongan & Ceningan
3. Nusa Penida
4. Lombok
4. Betelnut Café (Canggu)
3. Mengiat Beach (in der Nähe der Schule)
Sonja Dors